Mein erstes Lomojahr

Bis vor einem Jahr war meine digitale Kamera mein stetiger Begleiter. Das Resultat immer gleich vor Augen, viel viel Platz für Bilder auf der Kamera verleiteten mich zu jeder Gelegenheit massig Fotos zu schießen. Die Festplatte platzte vor lauter Fotos aus allen Nähten. Ich kann nicht sagen, dass mich die digitale Fotografie gelangweilt hat.

Im Mai 2010 allerdings stöberte ich in einem Onlineshop und stieß zufällig auf einen Lomo Supersampler. Das kleine blaue Ding mit den vier Linsen weckte sofort eine Faszination in mir. Ich schickte meinen Papa gleich mal einen Link, um ihn zu zeigen, was es denn für sonderbare Knippsgeräte gibt. Er nahm das gleich als Anlass, um mir zum Geburtstag eine Freude zu machen und ein paar Wochen später lag der Supersampler auf meinem Geburtstagstisch. Sofort den Film in die neue Knippse eingelegt, wurde gleich der ganze Garten + Familie auf Film gebannt. Zum Glück war meine, bereits Acionsampler erfahrene, Freundin dabei und verriet mir einige Tipps. So entstand auch gleich das erste coole Foto mit ihr als “Action”-Objekt.

Nach bestimmt fast 10 Jahren analoger Fotografieabstinenz brachte ich also die erste Lomofilmrolle zum Drogeriegeschäft. Nach ungeduldiger Zappelei und riesiger Vorfreude, jedoch auch etwas Bedenken, ob die Bilder denn auch was geworden sind, hielt ich meine ersten Supersamplerbilder in den Händen.

Ich war begeistert von den kräftigen Farben und dem Charme, welche die Bilder versprühten. Wie es manchmal so bei mir ist, dachte ich, dass die Begeisterung bald nachlässt und ich wieder zu meiner Digicam greife. Aber weit gefehlt, die analoge Knippserei machte mich immer süchtiger (vielleicht versprühen die Filme irgendeinen geheimen Nebel).

Nach und nach hielten weitere filmverarbeitende Belichtungsggeräte bei mir Einzug. Die kleine extrem fetzige Diana Mini schloss sich sofort in mein Herz. Weiterhin folgten noch eine Smena Symbol, eine Lomo Colorsplash (gewonnen bei Lomography.de) und seit ca. 2 Monaten klickt ebenso eine LC-A+ an meiner Seite. Aus dem elterlichen Schrank wurde die etwas verstaubte EXA 1a meines Papas rausgeholt und zum Leben erweckt.

Mit der Zeit lernt man die Vorzüge und Besonderheiten jeder Kamera kennen.
Meine absoluten Hauptfavoriten sind auf jeden Fall die Diana Mini und die LC-A+. Lieblingsfutter meiner Kameras ist der leider nicht mehr hergestellte Agfa Vista 200.

So, nun genug mit dem Gesäusel, es folgen nun ein paar Lieblingsbilder des vergangenen Lomojahres.

written by katinkaja on 2011-05-13